Hessische Kurzbahnmeisterschaften
Für diesen Saisonhöhepunkt möchte jeder Sportler und jede Sportlerin sich optimal vorbereiten. Das Training wird entsprechend ausgerichtet und der mentale Fokus ganz auf den Wettkampftag ausgerichtet. So sollte es eigentlich sein.
Leider konnten in diesem Jahr die Schwimmer und Schwimmerinnen der SG Neptun Lampertheim sich nicht optimal vorbereiten – die entstandene Wasserpause, durch das immer noch nicht wieder geöffnete Hallenbad, machte dem einen deutlichen Strich durch die Planung, denn seit der letzten Septemberwoche war kein Wassertraining mehr möglich. Des Weiteren fehlte vor allem das Wendentraining, welches auf der Kurzbahn über Zehntel oder auch nur Hundertstel entscheidet und in den letzten Trainingszeiten im Freibad nur sehr begrenzt durchgeführt werden konnte. Die notgedrungene Änderung von Wassereinheiten in Athletikeinheiten konnte zwar die Fitness und Körperstabilität unserer Sportler und Sportlerinnen stärken, aber das entscheidende Element -das Wasser- fehlte.
Der zwischenzeitliche Besuch eines Wettkampfes konnte zwar positive Eindrücke und Ergebnisse hinterlassen, allerdings zeigten sich hier bereits die fehlenden Trainingsstunden im Wasser, so zum Beispiel beim Wassergefühl in der Zug- und Druckphase wie auch bei der Wasserlage oder der Wendegeschwindigkeit.
So machten sich unsere 4 Qualifizierten und ihre 2 Trainerinnen mit gemischten Gefühlen am ersten Novemberwochenende auf den Weg ins 180 km entfernte Stadtallendorf zu den Hessischen Kurzbahnmeisterschaften. Da die erreichte Qualifikationszeit für die Hessischen Meisterschaften im Schwimmen für das Trainingsvolumen der SG Neptun Lampertheim eine hohe Herausforderung darstellt und somit die Belohnung für viele, regelmäßige, harte Trainingsstunden und dem Besuch der vielen Wettkämpfe ist, den jetzt eigentlich die Sportler und Sportlerinnen aber auch die Trainerinnen genießen können.
Entsprechend dem olympischen Gedanken „dabei sein“ und sich bestmöglich zeigen oder auch einfach Augen zu und durch ging es an den Start, denn unser Schwimmer und unsere Schwimmerinnen hatten nichts zu verlieren.
Jayden Bololoi (Jg.07), Henrike Stöckinger (Jg. 06) und Annika Staatsmann (Jg.03) starteten über die 50m Brust. Jayden erreichte in 0:36,06 Platz 9, Henrike konnte in 0:39,61 Platz 11 erschwimmen und Annika in der Juniorinnenwertung in 0:41,45 den Platz 6 erkämpfen.
Hannah Mörstedt (Jg.04) startete über 50m Rücken und erreichte bei den Juniorinnen in einem wimpernschlagengen Rennen in 0:34,62 einen absolut unerwarteten und daher um so überraschenden 3. Platz bei den Hessischen Kurzbahnmeisterschaften.
Genau diese Ergebnisse bestätigen die gute und konstante Arbeit der Trainerinnen Uschi Bischer und Christel Mörstedt und zeigen wieder, dass auch kleine Vereine wie die SG Neptun Lampertheim zu super Leistungen fähig sind. In diesem Sinne wünscht die SGNL sich jetzt nichts sehnlicher als die Eröffnung des Hallenbades, um endlich das Wassertraining wieder aufnehmen zu können und die zum dritten Mal verschobenen Kreismeisterschaften durchzuführen.